Bundesarbeitsgericht: Umsetzung auf einen leidensgerechten Arbeitsplatz

Rechtsanwalt für Sozialrecht
08.11.2013
Das Bundesarbeitsgericht hat bereits 2010 entschieden, dass einem Arbeitnehmer gegenüber seinem Arbeitgeber ein Schadensersatzanspruch zustehen kann, wenn dieser ihn nicht auf einen leidensgerechten Arbeitsplatz umsetzt. Dies gilt jedoch nur, wenn eine solche Umsetzung rechtlich und faktisch möglich und dem Arbeitgeber auch zumutbar ist.

Krankengeld: "Krankschreiben-Lassen" auch am Wochenende?

Rechtsanwalt für Sozialrecht
07.11.2013
Das Sozialgericht Trier hatten einer bemerkenswerten Entscheidung festgestellt, dass eine nahtlose Attestierung von Arbeitsunfähigkeit vorliegen kann, wenn zwischen dem letzten Tag der Attestierung und der erneuten Attestierung kein Arbeitstag oder nur arbeitsfreie Tage (Samstage, Sonn- und Feiertage) liegen.

Krankenversicherung: Kostenübernahme für myolelektrische Unterarmprothese

Rechtsanwalt für Sozialrecht
05.11.2013
Das Sozialgericht Heilbronn hat in einem ganz aktuellen Verfahren entschieden, dass die Krankenkasse die Kosten für eine hochwertige myoelektrische Unterarmprothese übernehmen muss und die Klägerin nicht auf ein wesentlich kostengünstigeres Basismodell verwiesen werden darf, das lediglich greifzangenähnlich funktioniert.

Wechsel der privaten Krankenversicherung: Zurück zum alten Versicherer

Rechtsanwalt für Sozialrecht
04.11.2013
Ein Wechsel der privaten Krankenversicherung kann Nachteile mit sich bringen, beispielsweise hinsichtlich der sog. Alterungsrückstellungen. Bereut man den Versichererwechsel, kann man unter bestimmten Voraussetzungen innerhalb von 4 Monaten nach Kündigung der alten Versicherung zum alten Versicherer zurückkehren.

Achtung "Nichtversicherte": Bis 31.12.2013 bei der Krankenkasse melden!

Rechtsanwalt für Sozialrecht
04.11.2013
Vermeintlich nicht Krankenversicherte, z.B. Selbständige, die zuletzt gesetzlich versichert waren und überlegen, sich wieder bei ihrer gesetzlichen Krankenkasse zu melden, aber Angst vor Beitragsschulden haben, können auf Antrag einen vollständigen Erlass von Beitragsschulden inklusive angefallener Säumniszuschläge erreichen, wenn sie sich bis zum 31.12.2013 an ihre Krankenkasse wenden.

Hörgeräteversorgung im Eilverfahren: Kein Anordnungsgrund bei Nettoeinkommen von 2900 Euro

Rechtsanwalt für Sozialrecht
01.11.2013
Das Landessozialgericht Berlin-Brandenburg hat in einem aktuellen Verfahren entschieden, dass im einstweiligen Rechtsschutz dann keine Versorgung mit einem Hörgerät stattfinden kann, wenn der Antragsteller ein Nettoeinkommen von monatlich 2900 Euro zur Verfügung hat. Ihm sei es dann zuzumuten, das Hauptsacheverfahren abzuwarten oder den fehlenden Differenzbetrag für die Versorgung mit dem begehrten Hörgerät selbst vorzustrecken.

PKV: Kein "Aufleben" der Vorversicherung bei Anfechtung einer Krankenversicherung

Rechtsanwalt für Sozialrecht
31.10.2013
Das Landgericht Berlin hat entschieden, dass ein "alter" Krankenversicherungsvertrag nicht wieder auflebt, wenn der Neuversicherer den nachfolgenden Vertrag wirksam wegen arglistiger Täuschung angefochten hat. Ob diese Rechtsprechung von anderen Gerichten bestätigt wird, bleibt abzuwarten. Betroffenen bliebe dann meist nur noch der Weg in den Basistarif bei einem anderen Versicherer.

Gesetzliche Krankenversicherung: Obligatorische Anschlussversicherung nach Ende der Mitgliedschaft

Rechtsanwalt für Sozialrecht
31.10.2013
Mit dem Gesetz zur Beseitigung sozialer Überforderung bei Beitragsschulden in der GKV vom 15.07.2013 (BGBl I, 2434) hat der Gesetzgeber neben bedeutsamen beitragsrechtlichen Änderungen (u.a. zum Erlass von Beitragsschulden, Säumniszuschlägen) auch eine sog. "obligatorische Anschlussversicherung" in der gesetzlichen Krankenversicherung eingeführt.

Unfallversicherung: Berufskrankheit bei Malern und Lackierern

Rechtsanwalt für Sozialrecht
28.10.2013
Das Landessozialgericht Baden-Württemberg hatte im Falle eines Malers und Lackierers darüber zu entschieden, ob das Chemical Sensitivity-Syndrom, welches gemeinhin auch verkürzt als Chemikalienunverträglichkeit bezeichnet wird, als Wie-Berufskrankheit im Sinne des gesetzlichen Unfallversicherungsrecht anerkannt werden kann.

Küchenchef einer Kantine: Höherwertiges Hörgerät bei beruflicher Notwendigkeit

Rechtsanwalt für Sozialrecht
24.10.2013
Das Sozialgericht Gießen hat in einer ganz aktuellen Entscheidung dargelegt, dass ein Küchenchef einer Kantine einen Anspruch auf ein höherwertiges Hörgerät hat, weil er in seinem Beruf auf eine besonders gute Hörfähigkeit angewiesen ist. Das Urteil lässt sich auf zahlreiche andere Verfahren - auch anderer Berufsgruppen - übertragen.