Krankengeld: Wann ist ein Arbeitsloser arbeitsunfähig?

Rechtsanwalt für Sozialrecht
24.08.2015
Wird ein Bezieher von Arbeitslosengeld arbeitsunfähig, erhält er zunächst 6 Wochen lang weiter Arbeitslosengeld vom Arbeitsamt (vergleichbar der "Entgeltfortzahlung" bei Angestellten) und anschließend Krankengeld von der Krankenkasse. Aber (wann) darf die Krankenkasse das Krankengeld einstellen mit der Begründung, man sei nicht mehr "arbeitsunfähig"?

Verletztengeld wegen eines Arbeitsunfalls im Eilverfahren?

Rechtsanwalt für Sozialrecht
20.08.2015
Das Landessozialgericht Nordrhein-Westfalen hat klargestellt, dass Verletztengeld in einem gerichtlichen Eilverfahren (einstweilige Anordnung) nur dann erlangt werden kann, wenn keine (oder kaum) Zweifel daran bestehen, dass die Arbeitsunfähigkeit auf einen Arbeitsunfall zurückzuführen ist und eine existenzgefährdende finanzielle Notlage vorliegt.

Krankenkasse: Aufforderung zum REHA-Antrag belegt Arbeitsunfähigkeit

Stethoskop auf Geldscheinen
17.08.2015
Wie das Bayerische Landessozialgericht aktuell entschieden hat, kann die Krankenkasse nicht das Krankengeld einstellen mit der Begründung, es gäbe eine Krankschreibungslücke, wenn sie den Versicherten kurz zuvor zu einem REHA-Antrag bei der Rentenversicherung aufgefordert hat, weil dessen "Erwerbsfähigkeit gefährdet oder gemindert" sei.

Schwerbehinderung: Keine Prozesskostenvorschusspflicht des Ehegatten

Münzen auf Aushilfslohn
15.07.2015
Das Landessozialgericht Berlin-Brandenburg hat entschieden, dass in Gerichtsverfahren zur Feststellung des Grades der Behinderung Prozesskostenhilfe nicht unter Hinweis auf das Einkommen des Ehegatten verweigert werden darf.

Berufskrankheit von Beamten: Maßgeblich ist die Berufskrankheitenverordnung

Rechtsanwalt für Sozialrecht
02.07.2015
Das Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz hat bestätigt, dass eine Krankheit nur dann als Dienstunfall anerkannt werden kann, wenn diese zum Zeitpunkt der Erkrankung in der Berufskrankheiten-Verordnung aufgeführt ist.

Alleinerziehungszuschlag auch bei erneuter Heirat

Rechtsanwalt für Sozialrecht
01.07.2015
Trotz erneuter Eheschließung kann der Anspruch auf Alleinerziehungszuschlag bestehen bleiben, so hat das Sozialgericht Osnabrück im März 2015 entschieden. Im konkreten Fall hat das Gericht der Frau den Zuschlag weiter zugesprochen, da sie sich trotz Heirat erneuter Heirat nach der Überzeugung des Gerichts alleine um das Kind kümmert.

Krankenversichertenkarte/Gesundheitskarte bei Ruhen der Versicherung

Rechtsanwalt für Sozialrecht
19.06.2015
Das Landessozialgericht Berlin-Brandenburg hat bereits im Mai 2014 entschieden, dass eine Krankenkasse trotz Ruhen der Versicherung, dem Versicherungsnehmer eine Gesundheitskarte ausstellen muss.

Krankenkasse: Krankmeldung nicht angekommen?

Krankenschein
16.06.2015
Das Bundessozialgericht hat schon 1969 entschieden und 2014 bestätigt, dass kein Krankengeld gezahlt wird, solange die 'Krankmeldung' oder 'Krankschreibung' (Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung) nicht bei der Krankenkasse eingeht - und zwar auch dann, wenn die Krankmeldung rechtzeitig mit der Post verschickt wurde, diese bei der Kasse aber nicht eingegangen ist.

Arbeitsunfähigkeit „bis auf Weiteres“ legt kein Ende fest

Rechtsanwalt für Sozialrecht
10.06.2015
Bescheinigt der Arzt Arbeitsunfähigkeit ohne Angabe eines Endzeitpunkts „bis auf Weiteres“, so kann aus der Angabe eines Wiedervorstellungstermins nicht entnommen werden, dass die Dauer der Arbeitsunfähigkeit bis zu diesem Termin beschränkt sein soll. Dies hat das Landessozialgericht Mainz am 16. April 2015 entschieden.

Wohngeld: Freiwillige, regelmäßige Zuwendungen bei Jahreseinkommen zu berücksichtigen

Rechtsanwalt für Sozialrecht
09.06.2015
Das Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen hat im Mai 2015 entschieden, dass die Wohngeldstelle Zuwendungen der Schwester als Einkommen bei der Berechnung des Wohngeldes berücksichtigen kann.