Insolvenzgeld ohne Insolvenzverfahren bei Einstellung der Betriebstätigkeit

14.03.2014
Der Bezug von Insolvenzgeld durch die Bundesagentur für Arbeit setzt nicht zwingend ein Insolvenzverfahren voraus. Viele - unseriöse - Arbeitgeber "verschwinden" einfach, stellen keinen Insolvenzantrag und scheren sich auch nicht um ihre Arbeitnehmer. Ausreichend ist grundsätzlich die vollständige Beendigung der Betriebstätigkeit des Arbeitgebers.
Berufsunfähigkeit bei Schmerzen und Taubheitsgefühlen in der Hand

11.03.2014
Das LG Heidelberg hat im Falle eines selbständigen Versicherungsmaklers entschieden, dass Schmerzen und Taubheitsgefühle in der Hand zur Berufsunfähigkeit führen können, sofern dadurch die Verrichtung der Arbeit in wesentlichen Teilen behindert wird. Eine Umorganisation des Betriebes war aus Sicht des Gerichts nicht zumutbar.
Integrationshelfer für Schulkinder mit Behinderungen

10.03.2014
Das Landessozialgericht Nordrhein-Westfalen hat entschieden, dass Kommunen behinderten Schulkindern unter bestimmten Umständen einen Integrationshelfer zur Begleitung während des gesamten Schulbetriebes zur Verfügung stellen müssen.
Privatpatienten müssen Arztrechnungen vor Einreichung auf offensichtliche Fehler prüfen

07.03.2014
Privatpatienten trifft eine Pflicht zur Überprüfung der Rechnung, bevor sie diese bei ihrer privaten Krankenkasse einreichen. Sollte der Arzt Leistungen abrechnen, die gar nicht erbracht wurden und hat der Privatpatient dies nicht bemerkt, kann die Kasse ggf. das Geld vom Versicherten zurückfordern.
Private Krankenversicherung: Prädiktive Gendiagnostik

05.03.2014
Auch Privatpatienten haben nach einem Urteil des Landgerichts Stuttgart keinen Anspruch auf die Erstattung der Kosten einer prädiktiven Gendiagnostik. Eine solche Behandlung stelle keine medizinisch notwendige Heilbehandlung zur Behandlung einer Krankheit im Sinne des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG) dar.
Skiunfall bei gemischt privat-geschäftlichen Veranstaltungen nicht als Arbeitsunfall anzuerkennen

04.03.2014
Kommt es im Rahmen einer sowohl zum Privatvergnügen, als auch zur Pflege und Erweiterung von Geschäftskontakten organisierten Skifahrt zu einem Unfall, gilt dieser nicht 'automatisch' als Arbeitsunfall, da Freizeitbeschäftigungen nicht unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung stehen.
Hartz 4: Nachhilfe für Schüler ohne pauschale zeitliche Begrenzung

26.02.2014
Das Sozialgericht Dortmund hat in einer aktuellen Entscheidung dargelegt, dass Leistungen für Bildung und Teilhabe im Rahmen der Grundsicherungsleistungen nach dem SGB 2 nicht pauschal begrenzt werden dürfen. Vielmehr ist im Einzelfall zu prognostizieren, wie lange der Förderunterricht andauert sollte, um die entsprechenden Lernziele zu erreichen.
Blindenhund als Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung

25.02.2014
Das Landessozialgericht Rheinland-Pfalz hat entschieden, dass blinden Menschen ein Blindenführhund zur Verfügung gestellt werden muss, wenn der Einsatz des Hundes wesentliche Gebrauchsvorteile mit sich bringt. Dies gilt auch dann, wenn die betroffene Person sich weitestgehend frei mit einem Blindenlangstock orientieren könnte.
Ärztliche Vergütungsvereinbarungen

24.02.2014
Ärzte können grundsätzlich im Einvernehmen mit ihrem Patienten von der gesetzlich verankerten Vergütung abweichen – was darf in einer solchen Vereinbarung geschrieben werden und was nicht?
Recht auf Internet – auch für blinde Menschen

21.02.2014
Die Nutzung des Internets wird in Zeiten des „Social Media“ immer essentieller. Das Bayerische Landessozialgericht entschied, dass die Teilhabe am Internet auch für einen blinden Menschen zum sozialen Leben gehört. Der Sozialhilfeträger kann verpflichtet sein, die Kosten eines Internet-Kurses als Eingliederungsmaßnahme zu tragen.