Hartz 4: Bei Selbstmordversuch neue Wohnungsausstattung!

Rechtsanwalt für Sozialrecht
04.02.2010
Die ARGE muss einem Hartz-IV-Empfänger, der seine Wohnung aufgelöst und die Wohnungseinrichtung auf dem Sperrmüll entsorgt hat, nach einem gescheiterten Selbstmordversuch einen Zuschuss für neue Einrichtungsgegenstände zahlen. Dies hat die 35. Kammer des Sozialgerichts Düsseldorf auf die Klage eines Arbeitslosengeld-II-Beziehers aus Krefeld entschieden.

Krankenversicherung: Kein Anspruch auf Versorgung mit multifokalen Linsen

Rechtsanwalt für Sozialrecht
04.02.2010
Ein gesetzlich Versicherter hat keinen Anspruch auf Kostenerstattung für die ihm operativ eingesetzten sog. multifokalen Linsen, da die gesetzlichen Krankenkassen nur die Versorgung mit monofokalen Linsen anbieten. Er kann auch nicht die Erstat­tung in Höhe der Kosten, die für das Einsetzen monofokaler Linsen entstanden wä­ren, verlangen. Dies hat die 9. Kammer des Sozialgerichts Düsseldorf hinsichtlich einer gesetzlich versicherten 59 Jahre alten Klägerin aus Mönchenglad­bach entschieden.

Krankenversicherung: Einkaufsfuchs (Barcodescanner zum Einkaufen) für blinde Versicherte

Rechtsanwalt für Sozialrecht
02.02.2010
Der 4. Senat des Landessozialgerichts Niedersachsen-Bremen hat eine gesetzliche Krankenkasse in einem kürzlich entschiedenen Fall dazu verpflichtet, eine blinde Klägerin mit einem Barcode-Lesegerät mit digitaler Sprachausgabe (sog. Einkaufsfuchs) auszustatten.

Behinderung: Geduldete Ausländerin hat Anspruch auf Schwerbehinderten­ausweis

Rechtsanwalt für Sozialrecht
27.01.2010
Essen. Auch langjährig geduldete Ausländer haben Anspruch auf Anerkennung als Schwerbehinderte, wenn sie die sonstigen Voraussetzungen dafür erfüllen.

Rentenversicherung: Angestellter Jurist ohne anwaltsspezifische Tätigkeit versicherungspflichtig

Rechtsanwalt für Sozialrecht
20.01.2010
Ein angestellter Jurist, der für seinen Arbeitgeber nicht rechtlich wirksam nach außen auftreten kann, ist rentenversicherungspflichtig. Dies entschied in einem heute veröffentlichten Urteil der 8. Senat des Hessischen Landessozialgerichts.

Pflegeversicherung: Verhinderung der Veröffentlichung von Prüfberichten des MDK

Rechtsanwalt für Sozialrecht
19.01.2010
Eine Pflegeeinrichtung kann im Wege des einstweiligen Rechtsschutzes die Veröffentlichung der Ergebnisse einer vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) durchgeführten unangemeldeten Qualitätsprüfung im Internet verhindern. Dies entschied die 6. Kammer des Sozialgerichts Münster unter Vorsitz des Richters am Sozialgericht Kuß am 18. Januar 2010 im Rahmen eines Eilverfahrens.

Sozialversicherung: Beitragspflicht steuerfreier Zuschüsse zur doppelten Haushaltsführung

Rechtsanwalt für Sozialrecht
13.01.2010
Ein (großzügiger) Zuschuss zur doppelten Haushaltsführung anstelle eines adäquaten Gehalts verringert nicht den Beitrag zur Sozialversicherung.

Behinderung: Umbaumaßnahmen als außergewöhnliche Belastungen

Rechtsanwalt für Sozialrecht
11.01.2010
Mit Urteil vom 22. Oktober 2009 VI R 7/09 ließ der Bundesfinanzhof (BFH) Aufwendungen eines Steuerpflichtigen für den behindertengerechten Umbau seines Wohnhauses zum Abzug als außergewöhnliche Belastungen zu. Ein durch die Aufwendungen etwa erlangter Gegenwert blieb dabei außer Betracht.

Elterngeld: Einkommensberechnung von Selbständigen

Rechtsanwalt für Sozialrecht
10.01.2010
Das Bundessozialgericht hat entschieden (Urteil vom 03.12.2009), dass bei der Elterngeldberechnungvon Selbstständigen nur dann auf den letzten Steuerbescheid abgestellt werden kann, wenn die im Zwölfmonatszeitraum vor der Geburt und die im steuerlichen Veranlagungszeitraum ausgeübte Erwerbstätigkeit nach Art und zeitlichem Umfang übereinstimmen.

Unfallversicherung: Übergangsleistung wegen Arbeitsaufgabe (Gehörschaden)

Rechtsanwalt für Sozialrecht
30.12.2009
Wird eine berufliche Tätigkeit eingestellt, weil die Gefahr der Verschlimmerung einer Berufskrankheit anders nicht beseitigt werden kann, ist der wirtschaftliche Nachteil durch Übergangsleistungen grundsätzlich auszugleichen. Dies gilt jedoch nicht, wenn die Verschlimmerung vermeidbar ist.