Krankenversicherung: Keine Hilfsmittel (Rollfiets) für Familienausflüge mit dem Fahrrad

Rechtsanwalt für Sozialrecht
02.12.2009
Ein Rollfiets ist ein Fahrrad, an das anstelle des Vorderrades ein Rollstuhl zur Beförderung eines Gehbehinderten gekoppelt wird. Das Sozialgericht hat die Klage eines schwerstbehin­derten, gehunfähigen Kindes auf Versorgung mit einer solchen Rollstuhlfahrradkombination abgewiesen.

Unfallversicherung: Kein Versicherungsschutz beim Umweg zum Tanken

Rechtsanwalt für Sozialrecht
02.12.2009
Der Umweg zum Tanken gehört rechtlich nicht zum direkten Arbeitsweg. Geschieht dabei ein Unfall, zahlt die Berufsgenossenschaft nicht.

Rentenversicherung: Steuerberater in Statusfeststellungsverfahren nicht vertretungsberechtigt

Rechtsanwalt für Sozialrecht
02.12.2009
Steuerberater sind in sog. Statusverfahren gegen die Deutsche Rentenversicherung Bund nicht vertretungsberechtigt. Das hat jetzt die 6. Kammer des Sozialgerichts Aachen unter Vorsitz von Richter am Sozialgericht Dr. Jan Oliver Merten entschieden.

Hartz IV: Fahrtkostenbeihilfe zur Aufnahme einer Beschäftigung

Rechtsanwalt für Sozialrecht
25.11.2009
Das Sozialgericht Neubrandenburg hat entschieden (Urteil vom 09.11.2009), dass Empfänger von Arbeitslosengeld II zur Aufnahme einer Beschäftigung dem Grunde nach Fahrtkostenbeihilfe zu gewähren ist, wenn anzunehmen ist, dass die Beschäftigung ohne die Leistung von Fahrtkostenbeihilfe nicht aufgenommen wird.

Krankenversicherung: Übernahme des halbierten Beitrages im Basistarif durch Sozialhilfeträger

Rechtsanwalt für Sozialrecht
25.11.2009
Das Sozialgericht Karlsruhe hat entschieden (Urteil vom 29.10.2009), dass die Sozialhilfeträger verpflichtet sind, die Hälfte der im so genannten Basistarif bei einer privaten Kranken- und Pflegeversicherung anfallenden Versicherungsbeiträge zu übernehmen. Eine Begrenzung auf die Versicherungsbeiträge für Bezieher von Arbeitslosengeld II ist unzulässig.

Sozialhilfe: Verwertung eines Bestattungsvorsorgevertrages unzumutbar

Rechtsanwalt für Sozialrecht
25.11.2009
Das Sozialgericht Karlsruhe hat entschieden (Urteil vom 29.10.2009), dass die Verwertung eines Bestattungsvorsorgevertrages eine unzumutbare Härte im Sinne des Sozialhilferechts darstellt.

Beihilfe: Begrenzung für Leistungen der Heilpraktiker rechtswidrig

Rechtsanwalt für Sozialrecht
25.11.2009
Entstehen dem Beamten Kosten für die Behandlung durch einen Heilpraktiker, so darf der Dienstherr nicht schematisch nur den Mindestsatz des im April 1985 geltenden Gebührenverzeichnisses für Heilpraktiker als beihilfefähig anerkennen. Das hat das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig kürzlich entschieden.

Unfallversicherung: Mechaniker weniger belastet als Pflegepersonal

Rechtsanwalt für Sozialrecht
24.11.2009
Eine bandscheibenbedingte Erkrankung der Lendenwirbelsäule ist als Berufskrankheit (BK) anzuerkennen, wenn der Zusammenhang zwischen der beruflichen Tätigkeit und der Erkrankung mit der erforderlichen Wahrscheinlichkeit nachgewiesen wird. Das ist bei einem besonderen Gefährdungspotential durch hohe Belastungsspitzen der Fall. Mechaniker seien diesen jedoch – anders als Pflegepersonal – nicht ausgesetzt. Dies entschied in einem heute veröffentlichten Urteil der 3. Senat des Hessischen Landessozialgerichts.

Hartz 4: Sanktion ohne Bewilligung von Lebensmittelgutscheinen rechtswidrig

Rechtsanwalt für Sozialrecht
18.11.2009
Essen. Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Nordrhein-Westfalen (LSG) ist der Grundsicherungsträger (Arge oder Kommune) grundsätzlich verpflichtet, zeitgleich mit der Entscheidung über den vollständigen Wegfall von laufenden Hartz IV-Leistungen auch darüber zu entscheiden, ob er stattdessen dem Hartz IV-Bezieher Sachleistungen oder geldwerte Leistungen (z.B. Lebensmittelgutscheine) zur Verfügung stellt.

Krankenversicherung: Keine Kostenübernahme für Einfrieren von Samenzellen

Rechtsanwalt für Sozialrecht
12.11.2009
Gesetzlich Krankenversicherte haben nach Ansicht des Sozialgerichts Aachen auch dann keinen Anspruch auf Kostenübernahme des Einfrierens und Lagerns von Samenzellen durch die gesetzliche Krankenkasse, wenn aufgrund einer bevorstehenden Hodenkrebsoperation und Chemotherapie Zeugungsunfähigkeit droht.